Gastein74


ist ein freies Forschungsprojekt dreier Freunde und Kollegen, die sich mit der einstigen “Planung Neues Gastein” befassen. In deren Rahmen entstanden zwischen 1964 und 1974 neue Bauten und Konzepte für das Gasteinertal im Salzburger Land.

In einer nie dagewesenen Symbiose aus Architektur, Grafik und Design schufen der Architekt Gerhard Garstenauer (Felsenbad Gastein), der Grafiker Otl Aicher (Olympia 72), der Architekt Kurt Ackermann (Mies-van-der-Rohe-Preisträger) und weitere Akteure auf Initiative des Bürgermeisters Anton Kerschbaumer zukunftsweisende Ansätze eines Neuen Gasteinertals.

Weite Teile der Planung wurden nie veröffentlicht, umgesetzt oder weitergeführt. Sie scheinen heute verschollen und sind der Öffentlichkeit nicht bekannt. Die Aufarbeitung dieser vergessenen Teile und die Dokumentation der realisierten Planung ist die Kernaufgabe dieses Projekts.



Aktivität︎︎︎



Team

Leon Beu︎︎︎
Peter Lechner ︎︎︎
Erich André Steiner ︎︎︎


Mail︎︎︎




Gastein74


ist ein freies Forschungsprojekt dreier Freunde und Kollegen, die sich mit der einstigen “Planung Neues Gastein” befassen. In deren Rahmen entstanden zwischen 1964 und 1974 neue Bauten und Konzepte für das Gasteinertal im Salzburger Land.
In einer nie dagewesenen Symbiose aus Architektur, Grafik und Design schufen der Architekt Gerhard Garstenauer (Felsenbad Gastein), der Grafiker Otl Aicher (Olympia 72), der Architekt Kurt Ackermann (Mies-van-der-Rohe-Preisträger) und weitere Akteure auf Initiative des Bürgermeisters Anton Kerschbaumer zukunftsweisende Ansätze eines Neuen Gasteinertals.

Weite Teile der Planung wurden nie veröffentlicht, umgesetzt oder weitergeführt. Sie scheinen heute verschollen und sind der Öffentlichkeit nicht bekannt. Die Aufarbeitung dieser vergessenen Teile und die Dokumentation der realisierten Planung ist die Kernaufgabe dieses Projekts.


Umfang der Planung Neues Gastein




Architektur
Gerhard Garstenauer, einer der wichtigsten Architekten der Nachkriegszeit in Österreich, plante ab 1964 eine Vielzahl an brutalistischen Neubauten im Gasteinertal. Umgesetzt wurden das preisgekrönte Felsenbad, die Kugelbauten in Sportgastein, das Kur- und Kongresshaus, sowie verschiedene Kleinbauten. Geplant war weit mehr: Unter anderem die weltgrößte Seilbahn und ein Trabanten-Skidorf mit einer künstlich in den Fels gesprengten Badeschlucht.



Grafik
Direkt im Anschluss an seinen internationalen Durchbruch – dem Erscheinungsbild für Olympia ‘72 – gelang es, den Grafiker Otl Aicher für die Ausgestaltung eines Erscheinungsbildes für das Gasteinertal zu gewinnen. In enger Zusammenarbeit mit den Architekten Garstenauer und Ackermann entwarf er ein Erscheinungsbild und wandte es allumfassend an, so beispielweise bei Broschüren, Plakaten, Leitsystemen, Büroausstattungen. Das auffällige Rot sollte die neue Farbe für das Tal, das g-Signet die neue Bildmarke darstellen. Doch viele seiner Arbeiten verblieben im Entwurfsstatus.


Interior
Die allumfassende Gestaltungslinie machte nicht an den Außenwänden der Gebäude Halt. Dem geradlinigen und brutalistischen Außenbild stand ein verspieltes und weiches Interior gegenüber. Hier zeigte sich ein symbiotisches Zusammenspiel aus Architektur und Grafik, wie es in diesem Maße selten vorkommt. Die Farbe Rot steht auch hier im Vordergrund. Designklassiker reihen sich an Sonderanfertigungen und Eigenentwürfe. Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, dem strengen Material- und Farbkonzept bis ins kleinste Detail Folge zu leisten.



Aktivität

Bevorstehend



Neue Ausstellungs- und Publikationsprojekte sowie Vorträge sind in Planung, können jedoch aktuell noch nicht veröffentlicht werden!



Zurückliegend


17. - 20. April 2024 in Salzburg

Symposium Salzburg Museum
“Gerhard Garstenauer
damals, heute – morgen?”

Vortrag


03. - 05. März 2024 in Gastein

Sondervorlesung für Hochschule Biberach

Exkursion und Lehre


21. November 2023 in Salzburg

Museumsgespräch im Salzburg Museum
“Neues Badgastein”

Vortrag



Team


Leon Beu

für Grafik
B.A. Communication Design

Leon Beu wuchs zunächst im Raum Stuttgart, später im Süden Münchens auf.

2016 begann er ein Studium der Medientechnik an der TH Deggendorf. Parallel arbeitete er als freier Foto-Künstler. 2019 wechselte er in ein Studium der Kommunikationsgestaltung an die Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, das er 2023 mit einer Abschlussarbeit über niedrigschwellige Gestaltung, Design by Nondesigners und Archetypen in der Gestaltung mit dem Grad des Bachelors abschloss. Seitdem arbeitet er als selbstständiger konzeptueller Gestalter im Spannungsfeld zwischen Gestaltung, Architektur und Gesellschaft. Seit 2023 ist er Teil der Forschungsplattform für Urbanism und adaptive Planung urbanes.land sowie für das Baden-Württemberg Institut für nachhaltige Mobilität (BWIM) tätig. 2023 bis 2024 lehrte er zudem an der HfG Schwäbisch Gmünd.

Das Thema des strukturellen Leerstands in Mitteleuropa zieht sich durch seine Arbeiten. Auf diversen foto-journalistischen Reisen recherchierte und dokumentierte er unter anderem das Bauernhofsterben in Bayern, den Rückgang des mitteleuropäischen Kurtourismus und den Leerstand von Saalbauten in Ostdeutschland. Er engagiert sich zudem für den Erhalt und eine Lobby brutalistischer Bauten als essentiellen Teil des architektonischen Erbes der Nachkriegszeit.



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Ig   ·  Reportage︎︎︎






Erich Andrè Steiner

für Interior
Bachelor Professional Fotografie


Erich André Steiner, geboren 1998 in Weilheim in Oberbayern und aufgewachsen in Peiting, absolvierte eine Ausbildung als digitaler Mediengestalter in München. Anschließend bildete er sich an den städtischen Fachschulen als Bachelor Professional in Fotografie fort.

Seine Begeisterung für Möbeldesign & Architektur der 60er/70er Jahre schlägt sich in einer umfassenden Privatsammlung nieder: Hunderte Objekte, vom simplen Alltagsgegenstand bis hin zum seltenen Designklassiker. 

Das anspruchsvoll eingerichtete Kongresszentrum brachte ihn auf die Fährte des Kurorts Bad Gasteins, den er 2016 erstmals bereiste und fortan zu einer großen Leidenschaft machte. Nachdem er 2021 seinen Lebensmittelpunkt nach Bad Gastein verlagerte, präsentierte er im Rahmen des internationalen Festivals sommer.frische.kunst das Grafikprojekt „bdgstn“. Es zeigt den Ort in puristischen Piktogrammen und wird bis heute fortlaufend erweitert.

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Peter Lechner

für Architektur
Diplom-Ingenieur für Architektur

Geboren 1996 in Wasserburg a. Inn und aufgewachsen in Haag in Oberbayern lernte er den Ort Bad Gastein im Rahmen einer Urlaubsreise 2011 kennen. Seitdem besucht und fotografiert er ihn und seine Bauwerke regelmäßig.

Nach dem Abitur am Gymnasium Gars 2014 begann er neben dem Bachelorstudium Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München Architekturfotografie als Hobby zu betreiben. Hierbei sind historische und im Verfall befindliche Gebäude bis heute seine präferierten Motive.

Durch die Auseinandersetzung mit Bad Gastein und besonders mit dem dortigen Kongresszentrum wurde er auf den Architekten Gerhard Garstenauer und seine Werke aufmerksam. Von März 2019 bis Januar 2023 studierte er Architektur im Master an der Technischen Universität Wien, wo er im Fach Baugeschichte unter der Leitung von Frau Dr. Jäger-Klein eine Seminararbeit mit dem Titel „Neues Badgastein – Die Entwicklung des historischen Kurortes in der Nachkriegsmoderne“ verfasste. Hierbei sichtete er teils noch nicht katalogisierte Bestände des Nachlasses Gerhard Garstenauers im Salzburg Museum und konnte besonders durch den Schriftverkehr persönliche Einblicke in die Hintergründe der damaligen „Planung Neues Gastein“ erhalten.

Des Weiteren hat er sich in seinem Masterstudium auf Denkmalpflege und Ausstellungsarchitektur spezialisiert.

Seit Jänner 2023 lebt Peter Lechner in München und arbeitet dort bei dem renommierten Architekturbüro HENN GmbH als Planer für Architektur.

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